Industriesalz dient als Rohstoff für tausende von industriell hergestellten Produkten. Angefangen beim Aluminium, über Backpulver bis hin zu Glas und Kunststoff. Deswegen ist Salz für industrielle Zwecke zu einem unverzichtbaren Rohstoff geworden.
Als Industriesalz wird Natriumchlorid bezeichnet, das ausschließlich in der chemischen Grundstoffindustrie zur industriellen Stoffumwandlung zum Einsatz kommt. Es gehört zur Klasse des Gewerbesalzes.
Stofflich handelt es sich bei diesem Salz – in Abhängigkeit von jeweils aktuellen Weltmarktpreisen – sowohl um Steinsalz, Meersalz als auch durch Aussolung gewonnene Sole. Ein Großteil der weltweiten Salzproduktion (circa 80 Prozent) findet als Industriesalz Verwendung.
Wie wird Industriesalz weiterverarbeitet und was entsteht daraus?
Chemisch betrachtet handelt es sich vor allem um zwei Produktionsverfahren, mit denen aus Industriesalz wichtige Grundstoffe zur Weiterverarbeitung gewonnen werden.
1.) Verfahren: Chloralkali-Elektrolyse
Über das Verfahren der Chloralkali-Elektrolyse entstehen die Folgeprodukte Chlor und Natronlauge. Sie dienen als Basis für die Herstellung von Kunststoffen, Desinfektionsmitteln, Cellulose (Papier) und für die Prodkution von Seifen.
2.) Verfahren: Solvay-Verfahren
Im Rahmen des Solvay-Verfahrens entstehen die Folgeprodukte Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat (Soda). Sie dienen als Basis für die Herstellung von Backpulver, Medikamenten, Mineralfutter für Tiere (Viehsalz), Glas, Farbstoffen, Waschmitteln und Reinigungsmitteln.
Wo kann man Industriesalz kaufen?
Vertrieben wird das sowohl vom Produzenten (Nordsalz GmbH oder Südsalz GmbH) oder über Zwischenhändler sowie direkt im Internet.